Die Dramatische Republik präsentiert:

Fabulamundi Abschlussfestival und Rückschau Dramatische Republik

17.-20. September 2020
Im Haus der Statistik

Karl-Marx-Allee 1 | 10178 Berlin
(Nähe U+S-Bahn Alexanderplatz)

PROGRAMM

Fabulamundi Abschlussfestival und Rückschau Dramatische Republik

Als Abschluss des dreijährigen internationalen Projekts Fabulamundi Playwriting Europe – Beyond Borders? zeigt das Interkulturelle Theaterzentrum Berlin (Itz) noch einmal ausgewählte Inszenierungen und szenischen Einrichtungen, die im Laufe der letzten zwei Jahre im Rahmen der Dramatischen Republik gezeigt worden sind u. a. beim Theaterfestival „Um-Polen“. Flankiert wird das Programm vom 12.-20. September 2020 von Online-Aktivitäten, die die europäischen Partner* von Fabulamundi veranstalten. Dazu gehören Video-Lectures namhafter Autor*innen (a. u. Davide Carnevali, Daniele Villa, Francesca Garolla, Nathalie Fillion, Guillaume Poix, Werner Fritsch, Carles Batlle, Mihaela Michailov, Csaba Szekely, Gerhild Steinbuch, Peter Zelenka, Elzbieta Chowaniec), Talks mit Theatermacher*innen und Autor*innen, Videoaufzeichnungen von Inszenierungen und Gespräche zwischen Autor*innen und Übersetzer*innen.

Programm Fabulamundi: www.fabulamundi.eu

Fabulamundi ist ein Kooperationsprojekt von Theatern, Festivals und Kulturorganisationen aus 10 EU-Ländern: Italien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Rumänien, Österreich, Belgien, Großbritannien, Polen und der Tschechischen Republik. Ziel des Projekts ist es, zeitgenössische Dramatik in ganz Europa zu unterstützen und zu fördern, um die Aktivitäten und Strategien der in diesem Sektor tätigen Fachleute und Künstler zu stärken und zu verbessern und den Theaterautoren und -fachleuten Möglichkeiten der Vernetzung, der multikulturellen Begegnung und der beruflichen Entwicklung zu bieten.

Ort: Im Haus der Statistik, in der Karl-Marx-Allee 1 werden vom 17. bis 20. September hingegen live noch einmal folgende Aufführungen zu sehen sein:

17.9.

19 Uhr - Beginn vor der Werkstatt am Döner Imbiss in der Karl-Marx-Allee,
„Eine unendliche Geschichte“ von Artur Palyga, Übersetzung: Antje Miller-Ritter,
Dauer ca. 180min.
Eine szenische Lesung in mehreren Stationen von und mit Werner Waas und Daniel Wittkopp & Gästen, wie Frank Bergner, Harald Wissler u. v. m.

Ein Stationendrama für 30 Personen, Chor und Orchester als Reise mit dem Toyota Prius Hybrid eines Bestattungsinstitut durch das heutige Polen.

18.9.

19 Uhr - Treffpunkt Karl-Marx-Allee 1, vor Haus A, Haus der Statistik
„Nationalstraße“ von Jaroslav Rudiš, Übersetzung: Eva Profousová.
Dauer ca. 45min.
Szenische Lesung mit Margarita Breitkreiz, dem Musiker Vladimir Stramko und Gästen
Regie: Daniel Wittkopp

Nachdem der Regisseur Štěpán Altrichter den erfolgreichen Roman Nationalstraße des tschechischen Autors Jaroslav Rudiš - ("einem Meisterstück über Rechtsradikalismus" titelte der Deutschlandfunk), 2020 auf die deutschen Kinoleinwände brachte und in den letzten Jahren allerorts auf den großen Theaterbühnen unseres Landes gespielt wurde, spricht die Schauspielerin Margarita Breitkreiz den politisch unkorrekten Monolog des Eckkneipenschlägers und Wutbürgers Vandam nun endlich auch als szenische Lesung mitten in der Hauptstadt auf der Straße unter den Passanten. Dort wo er hingehört.
Auf die Wahrheit und auf die Liebe! Auf die Liebe!


21 Uhr - Hintere Wüste, Innenhof des Hauses der Statistik
„Stillleben mit Schauspielern“ von Fabrizio Sinisi, Übersetzung: Werner Waas
Dauer ca. 30 Minuten, Italienisch/Deutsch mit Übertiteln
Mit Lea Barletti, Werner Waas, Regie: Barletti/Waas

"Stillleben mit Schauspielern" ist ein feuriges Werk von seltener Schönheit. Das Drama berührt alle wichtigen Themen, die die Geschichte des Theaters und des Denkens mit unbändiger Dringlichkeit durchziehen: das Dilemma von Sein und Nichtsein, von Identität und Wahrheit, von Sprache im Verhältnis zur Welt und von ihren Möglichkeiten, sie zu beschreiben. Aber vor allem ist es die Liebe, die spricht: Liebe als Verlassenheit, als einzige Chance zu existieren, jenseits aller Darstellungen von uns selbst. Die Repräsentation, die für uns der einzige Weg zur Begegnung mit anderen und der Welt zu sein scheint, ist in gewisser Weise der Antagonist dieser Arbeit.

19.9.

19 Uhr - Foyer im Haus A, Haus der Statistik
„Lost in language“ von Lea Barletti und Elzbieta Chovaniec
Solo-Performance mit Lea Barletti, Dauer ca. 15 min

„Lost in language“ ist eine Performance, die die italienische Regisseurin und Schauspielerin Lea Barletti mit der polnischen Autorin Elzbieta Chovaniec innerhalb einer Woche in Danzig erarbeitet hat. Sie erzählt eine Geschichte über den allmählichen Verlust der Sprechfähigkeit und die Entdeckung einer neuen Form der Kommunikation.

19.30 Uhr - Theaterraum im Haus A, Haus der Statistik
„Extremophil“ von Alexandra Badea, Übersetzung: Frank Weigand
Ein work in progress live Hörspiel, Dauer ca. 1h
Stimme: Anna Schmidt, Live Musik: HAARMANNHOMMELSHEIM
Regie: Irene Mattioli, Dramaturgie: Albert Tola

Extremophil von Alexandra Badea beschreibt die mikroskopische Bewegung der Gedanken von drei anonymen Figuren, die sich in einer digitalisierten kapitalistischen Gesellschaft befinden. Die Welt ist kühl und entfremdet, der Wettbewerb scheint viel zu stark zu sein. Gibt es keine Tür mehr, um raus zu gehen?

20.9.

19 Uhr - Garten hinter Haus E, Innenhof Haus der Statistik
„Hannah Arendt liebt mich nicht“ von Dana Lukasińska, Übersetzung: Andreas Volk
Eine Theater-Mockumentary und PublikumsErlesung.
Erdacht&Erbaut&Eingerichtet von Anne-Sylvie König, Stefan Oppenländer und Katharina Schlender
Dauer ca. 90 Min

Die polnische Autorin Dana Lukasińska versucht sich Hannah Arendt, ihrer Zeit, ihren Befürwortern und Gegenspielern sowie Weggefährten zu nähern. Dabei werden keine Schauspieler*innen den Text lesen, sondern das Publikum, das damit aktiver Teil der Präsentation ist.


*Europäische Partner von Fabulamundi: PAV Rom (Projectleader)(I); Festival Short Theatre Rom (I); Teatro i Mailand (I)Sala Beckett Barcellona (ESP), Théatre Ouvert Paris (F), La Mousson d'Été, Nancy (F), Teatrul Odéon Bukarest (RM), University of Arts Targu Muresh (RM), Gate Theatre London (UK), Divadlo Leti Prag (CZ), Wiener Wortstätten Wien (A), Teatr Dramatyczny Warschau (PL), CAE Brüssel (B), ECCOM Rom (I)

TERMINE

17.-20. September 2020 Im Haus der Statistik Karl-Marx-Allee 1 | 10178 Berlin (Nähe U+S-Bahn Alexanderplatz)
Ticketpreis: 10 €
Information und Reservierung unter: info@itzberlin.de